Eine WhatsApp-Unterhaltung zwischen mir und einem Ex-Häftling wird von Wachpersonen nachinszeniert. Diese werden mit Erinnerungen an Gefangenschaft konfrontiert, die nicht ihre eigenen sind. Indem die Originaltexte unterschiedlichen Personen zuordnet werden und ihr räumlicher und zeitlicher Kontext verschoben wird, verschwimmen Reales und Imaginiertes.
Der Film wird in einem metallenen Wachhaus auf zwei Bildschirmen präsentiert. Das Wachhaus ist als 3D-Animation in den Film integriert. Ein weiteres Element der Installation bilden drei mit Siebdruck bedruckte Zinkbleche. Darauf zu lesen sind die Kommentare des Ex-Häftlings zu dem Film über ihn selbst, welche ich per Audionachrichten von ihm erhalten und dann transkribiert habe. Ich bat ihn mir Fotos von seinem handgeschriebenen Alphabet zu senden und setzte damit seine Kommentare wieder zusammen.
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2018, Videoinstallation mit Wachhaus aus Stahl, Blech und Plexiglas (192 x 160 x 106 cm) Siebdruck auf Zinkplatten (103 x 81 cm) Film, fullHD (24:15 min), Berlin / London