In ACCIDENTE spielen Taxifahrer die Vaterrolle meines noch ungeborenen Kindes. In den Taxi-Innenräumen, wo fremde Menschen tagtäglich ein Stück Weg miteinander teilen, initiiere ich mit den Fahrern ein Rollenspiel, um das gesellschaftliche Bild von einer werdenden Mutter, von Beziehung, Vaterrolle und Kernfamilie zu hinterfragen.
Wir suchen nach Namen für das Baby, sprechen über unsere finanziellen Möglichkeiten und entdecken Ähnlichkeiten zwischen den „Papas“ und dem Embryo auf dem Ultraschallbild. Intimität und Anonymität rücken auf engstem Raum zusammen.
Wie wird eine Frau angesehen, die keinen Vater für ihr Kind hat? / die noch keinen Vater für ihr Kind hat? / die mehrere Väter für ihr Kind hat? Brauchen Kinder Väter? Und wenn ja, wie viele? Wie könnte spontanes Coparenting aussehen? Ist das Kind in meinem Bauch mein Problem, eine Privatsache? Was passiert, wenn man romantische Prozesse überspringt? Wie wird Anonymität zu Intimität? Kann man durch das Spielen echte Erfahrungen erlangen? Wann wird ein Spiel ernst? Was wäre, wenn man Wegbegleiter und Verantwortungsträger bestellen könnte wie Taxis? …